Grundprinzipien der Führung

Die 100 Tage – Führung im Spannungsfeld

Wie würde sich unsere Führung verändern, wenn wir uns 100 Tage Zeit nehmen, um wirklich zu verstehen – bevor wir entscheiden? 

Wie würde sich unsere Führung verändern, wenn wir uns 100 Tage Zeit nehmen, um wirklich zu verstehen – bevor wir entscheiden? 

Für Führungskräfte im mittleren Management ist das eine echte Herausforderung. Von oben kommen Erwartungen, von unten Fragen. Alle wollen schnelle Orientierung. Doch genau hier liegt die Kunst: Führung beginnt nicht mit Aktion, sondern mit Wahrnehmung. 

Die bekannte 100-Tage-Regel erinnert uns daran: 
In dieser Anfangsphase geht es nicht darum, sofort alles zu verändern – sondern zuzuhören, zu beobachten und zu begreifen, wie das System funktioniert.  

Wer sind die Schlüsselpersonen?  
Welche unausgesprochenen Regeln prägen das Team?  
Wo liegen Spannungen, wo Potenziale? 

Diese Zeit ist eine Einladung, Beziehungen aufzubauen, Vertrauen zu schaffen und die Sprache der Organisation zu lernen. Sie ist keine Zeit des Stillstands, sondern der Vorbereitung. Denn wer zuerst versteht, kann später gezielt bewegen. 

Gerade im Sandwich braucht es diese Balance zwischen Geduld und Präsenz. Wir sind 

sind Vermittler:in, Übersetzer:in, Gestalter:in – und unser grösster Hebel liegt im Zuhören. Nach 100 Tagen ziehen wir unser erstes Fazit: Wir teilen Erkenntnisse, geben Orientierung, setzen erste Zeichen. Kleine, aber klare Schritte, die zeigen: Jetzt beginnt Führung – mit einer klaren Richtung und einem definierten Handlungsrahmen. 

Führung heisst nicht, sofort Antworten zu haben. Führung heisst, den Mut zu haben, erst zu verstehen – und dann zu gestalten. Wer die ersten 100 Tage nutzt, legt das Fundament für echte Wirksamkeit im Alltag zwischen Anspruch und Vertrauen. 

 

Dezember 2025
Text: mitPlan

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